012 - Horror - Pflichtpraktikum. Was tun?
03.01.2022 25 min
Zusammenfassung & Show Notes
Was tun wenn sich das Praktikum zum Horrortrip entwickelt
Du steckst inmitten eines Horror Praktikums, das auch noch ausgerechnet ein Pflichtpraktikum ist? Du denkst du musst es einfach durchziehen?😱
(Falsche) Glaubenssätze wie "Augen zu und durch" haben auch bei Simona und mir damals dazu geführt, dass wir unsere Pflichtpraktika damals nicht abgebrochen haben. Das war ein Fehler, denn die negativen Erfahrungen haben uns bis heute nachhaltig geprägt.😞
Warum sich unsere Pflichtpraktika als "Horrorpraktikum" entpuppt haben und was du tun kannst, wenn dir einfach nur nach wegrennen zumute ist🏃, darüber sprechen wir in dieser Folge.
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Brauchst du wirklich Bestnoten in deinem Studium? Was erwartet dich als BerufseinsteigerIn? Welche Fähigkeiten bringen dich wirklich weiter? Studieren im Ausland, Anzahl der Praktika etc. - die Liste der Fragen ist lang. Wir geben wir Antworten darauf!
Du bist StudentIn oder hast schon deinen Abschluss in der Tasche, aber wenig oder gar keine Berufserfahrung und fragst dich, auf was es im Job später wirklich ankommt? Dann bist du bei unserem Podcast richtig! Nach 6 bzw. 7 Jahren Berufserfahrung teilen wir mit dir unsere Erfahrungen und wertvollen Tipps rund um das Thema Berufseinstieg bzw. erster Job. Außerdem haben wir spannende InterviewgästInnen mit an Board, die ihre Expertisen teilen und einen Einblick in ihren individuellen Lebenslauf geben.
Unser Motto: #Sharing is Caring!
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Deine Simona & Christine!
Transkript
Music.
Wir sind Simona und Christina.
In der heutigen Folge wollen wir auf das Thema Pflichtpraktikum eingehen und noch spezifischer dadrauf was du tun kannst, wenn dein Praktikum sich als Horrorpraktikum entpuppt und dich mitunter auch psychisch belastet.
Warum sprechen wir über das Thema?
Weil wir beide, also Christine und ich, es selbst erlebt haben. Auch Jahre später haben wir mit Freunden und Freundinnen aus unserem Umfeld mitbekommen, dass solche.
Horrorpraktika, wie wir es jetzt mal nennen, gerade als äh frischer Berufsanfänger oder Berufsanfängerin wirklich nicht selten sind.
Wir haben uns damals keinen Rat gesucht und haben getreu dem Motto Augen zu und durch unsere Praktika durchgezogen und genau deswegen machen wir die heutige Folge. Heute würden wir es zu
1000 Prozent nicht mehr so machen. Wir wollen dir
deshalb heute punktuell Einblick geben, was wir erlebt haben und vor allem dir aber auch Impulse mitgeben, wie du merkst oder auch besser objektiv einschätzen kannst, ob dein Praktikum dich persönlich weiterbringt oder dir einfach gar nicht gut tut.
Und dann würde ich sagen, starten wir mal mit der Folge. Christine, bist du bereit? Äh ich glaube ja.
Okay, dann.
Starten wir mal. Für den Anfang würde ich gerne nochmal zwei Faktoren besprechen und zwar sind das äh ja
zwei Punkte, die das ganze Thema auch ein bisschen schwierig machen. Und zwar ist der erste Faktor, dass du, also als Zuhörer oder Zuhörerin, wenn du jetzt noch keine oder nur ganz wenig Berufserfahrung hast.
Dann ist ja de facto gegeben, dass du auf keine Erfahrung zurückgreifen kannst. Das heißt, das macht das Ganze schwierig, dass du deine Situation auch.
Nicht wirklich bewerten kannst, weil wir das eigentlich ja erst können, wenn wir unsere Erfahrungen gemacht haben. Das ist ja der Punkt, warum Christine und ich auch heute ja so offen auch dadrüber sprechen können und dass er auch reflektiert haben.
Das heißt, du glaubst jetzt womöglich, ähm dass das auch normal ist, ähm wie Dinge in deinem Praktikum gehandhabt werden oder auch wie mit dir umgegangen wird.
Sodass wäre der erste Faktor und der zweite Faktor ist, dass es sich um ein Pflichtpraktikum handelt.
Das heißt, das ist natürlich ein Praktikum, was du für dein Studium brauchst, für deinen Abschluss, was du nachweisen musst und ja, was du ja auch entsprechend in dein Semester eingeplant hast und hier unterscheidet es sich natürlich schon in
großem Maße von einem freiwilligen Praktikum. Christine, erzähle doch du mal von deinem Horrorpraktikum.
Ja, also mein Horrorpraktikum hat also ich könnte da jetzt, ich sag's schon mal gleich vorab, äh Stunden drüber erzählen, was ich jetzt nicht mache. Ich möchte euch jetzt ja nicht äh langweilen, wobei die eine oder andere auch ähm,
Entertainment Story dabei wäre. Ähm aber ich möchte mich jetzt trotzdem mal auf
die Faktoren konzentrieren, wo sie schon abgezeichnet hat, dass es eigentlich ein Scheißpraktikum wird und wo ich jetzt im Nachhinein hätte.
Rennen sollen in Anführungszeichen, also weil wir wollen ja die Momente mit euch jetzt auch im Nachgang teilen.
Aus denen wir ja jetzt für uns was draus
mitgenommen haben und vielleicht steckst du ja in der selben Situation, ich in der wir damals gesteckt haben und wenn du da so dieselben Zeichen erkennst, dann überlegt es vielleicht nochmal, ob das das richtige Praktikum für dich ist.
Also bei mir hat's angefangen, dass eigentlich ich mich für ein Praktikum ähm.
In Mannheim beworben hatte und das war eigentlich auch alles safe und anderthalb Wochen vorher hieß es dann schon, ich müsste nach Buxtehude.
Dachte ich schon, das wäre ein schlechter Witz so, ne? Buxtehude wurde Pfeffer wächst, aber ich wusste nicht, dass es den Ohren wirklich gibt. Dann hieß es ja doch. Ähm ich müsste da einen anderen Standort, äh um deine Mutterschutzvertretung zu übernehmen.
So, das können da eigentlich kann man schon mal sagen, zwei Alarmglocken hätten bei mir klingeln sollen
Mutterschutzvertretung zu übernehmen. Also ich meine, es soll ja ein Praktikum sein, wo ich äh was lernen soll und nicht.
Darf ich dich kurz fragen, klar. Wie viel äh war das dein allererstes Praktikum? Mein allererstes Praktikum, ich war 22. Ich hatte gar also eigentlich gar keine Berufserfahrung, genau. Es war.
Dreiundzwanzig. Es war im dritten, vierten Semester, genau.
Und ja, also das war halt eigentlich schon mal so ein No-Go im im Nachhinein und das andere No-Go war, klar ist man als Student flexibel.
Aber ich hatte halt extra ein Praktikum bei mir auch in der Umgebung gewählt, dass ich habe bei meinen Eltern halt praktisch übernachten kann und mir dann halt auch nochmal die Kohle zu sparen für für ein WG-Zimmer.
Wenn dir dann halt jemand anderthalb oder zwei Wochen vorher sagt, du musst einen anderen Standort, dann musst du die ja auch erstmal ein Zimmer besorgen. Mhm.
Das hatte ich da auch schon versucht irgendwie darzulegen, dass es ein bissel so kurzfristig für mich ist. Jetzt irgendwas zu organisieren und da kam halt tatsächlich schon also genau dieser Satz, ja es ist ja nicht unser Problem.
Also da merkt man eigentlich schon, okay, wow, klar, ich bin
Ein Praktikant, ich bin irgendwie ein Student, aber ich meine, ich habe ja trotzdem, ich bin ja trotzdem was wert. Also so und ich habe ja trotzdem ey Gefühle und so ein bissel auf mich eingehen wäre ja auch schon ganz nett. Also das war eigentlich schon.
Der Staat, wo ich eigentlich hätte auch merken sollen, das ist nicht der richtige Arbeitgeber.
Genau. Ja und dann ähm habe ich halt aber trotzdem angefangen. Dann wurde ich auch schon gleich am ersten Tag unten, ich sage mal, ein Empfang zwei Stunden oder so sitzen gelassen, also weil's dann hieß, ah nee, ist jemand im Meeting und.
Irgendwie hieß ich Wurz vergessen, ich musste fünfmal nachfragen, bis ich mal wirklich tatsächlich unten am Empfang abgeholt wurde und das war dann schon wieder dieses.
Keine so Wertschätzung, ne, so ich sage mal, auf einer Stufe eigentlich gleich so gestellt worden, okay, du bist ganz unten, du bist eigentlich jetzt nicht so viel wert. Ähm,
noch nicht einmal, du bist zwar pünktlich hier, aber wir holen dich nicht pünktlich ab. Also das war eigentlich schon so der nächste Punkt, wo ich gemerkt habe, okay ähm.
Mittelschwierig glaube ich dann die zukünftige Zusammenarbeit. Ja und da könnte ich jetzt ganz viele Beispiele ähm.
Auch davon nennen, wo es dann praktisch im Umgang mit mir, also die, es lag eigentlich vor allem an meiner Praktikantenbetreuerin. Ähm dass die mich dann auch am Anfang zum Beispiel nie zum Mittagessen mitgenommen hat und das war so ein bissel Psychoterror,
obwohl die mich nicht kannte, hat sie mir eigentlich das Gefühl gegeben, ich finde die scheiße.
Und wenn man schon merkt, also wenn du jetzt auch in so einer Situation bist, wo du dich unwohl fühlst, wo dein Team ähm.
Eigentlich grundlos, weil du vielleicht ja noch gar nicht lange da bist und die dich gar nicht haben kennenlernen können, ähm dich nicht mit ins Team integrieren. Äh so ein bissel, ich würde auch sagen, es war bei mir eigentlich schon auch eine Art von Mobbing. Ähm und das ist eigentlich.
Ein absolutes No-Go. Also wenn du gemobbt wirst, dann.
Dann geh. Also weil das ist es einfach nicht wert. Das ist ein Praktikum und das hat auch kein Mensch äh,
verdient, ähm auch nicht in der Schule, weil ich jetzt sagen wollte, wir sind ja auch alle keine Zwölf mehr, aber auch in der Schule, ich meine Mobbing ist eh ja ein sehr, sehr kritisches Thema
aber auch grad in der Arbeitswelt hat es gar nichts zu suchen, um wenn Mobbing toleriert wird und vor allem auch gegenüber von einem gegenüber einem Praktikant
dann spricht das für mich für eine ganz ganz schlechte Unternehmenskultur und vor so was ja sollte man möglichst sich fernhalten.
Was hatte ich denn davon abgehalten, zu gehen und zu rennen, was wir am Anfang eigentlich gesagt hast?
Oh es waren voll viele Funkeln. Ich würde sagen, vor allem meine ähm Glaubenssätze. Also dieses
Ja, der Klassiker, ne? Ähm das schaffe ich ja jetzt wohl und das ziehe ich jetzt durch und das sind ja nur drei Monate. Und ich hatte unglaublich Angst, dass wenn ich das
abbreche, obwohl ich mich gar nicht richtig informiert hatte ehrlicherweise. Aber irgendwie hat diesen Kopf, ich müsste dann viel länger studieren.
Ich habe noch nicht mal bei der Hochschule angerufen und gefragt, wie das dann wirklich ist. Irgendwie dachte ich, ja nee, der ähm Vorbereitungskurs fürs Praktikum findet immer nur
ähm im Sommersemester statt und dann muss ich das ja dann noch mal neu machen und dann muss ich ja mir einen neuen Praktikumsplatz suchen und dann studiere ich ein Jahr länger,
Mir irgendwie in meiner Fantasie so und zurechtgelegt und ich war damals schon sehr, wie soll ich denn das sagen?
Ich wollte unbedingt sehr gute Noten haben und mein Studium überdurchschnittlich und auch natürlich in einer kurzen Zeit äh vollenden und dann war das für mich natürlich voll der Trigger, ne? Äh zu sagen oh Gott ich.
Ich beende irgendwas und schaff's nicht. Ja, deshalb.
Habe ich's durchgezogen. Ja. Ja, das mit den Glaubenssätzen kenne ich auch und auch.
Ja, das Thema einfach Unwissenheit oder sich nicht informiert haben oder sich auch irgendwie mit anderen Leuten gar nicht dadrüber auszutauschen. Vielleicht kann ich mal kurz drauf eingehen, was bei mir so die Punkte waren. Ähm.
Bei mir war's jetzt gar nicht mal so das Thema, dass ich jetzt in irgendeiner Form gemobbt worden wäre. Ähm bei mir war's so, dass ich.
Glauben, mein Praktikum auch begonnen habe, dass ein Team dahinter steht. Also es wurde auch immer in der Wir- und Unser-Form gesprochen und
ja als ich ankam, habe ich auch erst mal realisiert, okay, es gibt kein wir, es gibt die Chefin und mich, was ja anfangs erst mal.
Trotzdem ja erstmal kein Problem darstellen sollte. Ähm es war aber insofern trotzdem ein Problem für mich, weil ich in eine komplett andere Stadt gegangen bin. Ich
hatte auch gedacht, dass ich mir da ein bisschen Kontakte aufbauen kann, äh anknüpfen kann, denn man wäre ja auch immer so ein bisschen Social Leisen. Ich meine, was wir in meiner ganz neuen Stadt, wenn man keine Leute kennenlernt und
ja zusätzlich, was auch ein Punkt war, der mich extrem ja trotzdem auch belastet hat. Das war ähm.
Man so sagen kann, ein Messibüro, also es war sehr, sehr.
Unordentlich, nicht nur unordentlich. Es war auch sehr dreckig. Mhm. Ähm es war wirklich so, dass ich ähm.
Also Herpes nonstop hatte, weil es mich einfach so angeekelt hat und ähm ich also ich trage da glaube ich auch heute noch irgendwie einen ähm ja,
Schaden von was heißt mein Schaden von, aber ich äh bin auch heute noch sehr dadrauf bedacht, dass mein Arbeitsplatz wirklich sauber ist. Äh ich bin da sehr ordentlich. Ähm ich habe mich da einfach überhaupt nicht wohl gefühlt und.
Ja und zusätzlich war's zum Beispiel auch der Punkt, ich meine jetzt nichts gegen Raucher oder Raucherin, ne, jedem seine Zigarette, alles gut, aber es wurde halt in dem Büro hat meine Chefin halt eine Stange wirklich pro Tag in diesem Büro geraucht. Das heißt, ich war.
Krass. Neun Stunden im kompletten Qualm gesessen. Ich ähm habe natürlich da dementsprechend auch abends, wenn ich rausgekommen bin, hat halt alles gestunken, meine Klamotten, meine Haare. Ich selber alles, also es ähm,
ja, das war einfach boah, das war weiß nicht, das mal abgesehen von den Aufgaben, die jetzt auch nicht so entsprechend waren, wie sie,
kommuniziert worden sind vorher, war das einfach alles in allem.
Also wirklich ein Horrorpraktikum für mich und ja ich hätte da eigentlich auch die Wiege machen müssen.
Und ähm mir ist es dann auch wirklich nicht mehr gut gegangen. Also am Anfang dachte ich noch so, okay komm, ne, ziehst du durch und ja okay gut, dann musst du halt jeden Abend echt nochmal duschen, Haare waschen, das ganze Programm, Wäsche waschen und so, aber ähm.
Dadurch, dass ich mich dann auch mit niemanden irgendwie dort austauschen konnte, weil es kein Team gab und.
Ich dann auch so schwierig Anschluss gefunden habe, weil ich halt von morgens bis abends nur in diesem Büro saß ähm hat habe ich dann wirklich auch schon nach ein paar Wochen gemerkt, dass ich.
Ja schon im Endeffekt schon eine sehr depressive Stimmung einfach hatte und mir das halt gar nicht gut getan hat.
Ja. Ich finde es so krass, weil du auch gesagt hast, dass du dich nicht ähm du dich nicht ausgetauscht hast und.
Das ist halt so der Punkt, dass man in dem Moment ja auch denkt, das ist halt so.
Ja. Also es war mir auch. Ich dachte halt so, okay, das ist halt so der Ton ähm oder man wird halt als Praktikant so behandelt. Mhm. Ähm dass man halt der Fußabtreter ist, also vielleicht auch ein Beispiel. Es ist so mein Highlight-Beispiel auch noch gewesen, ähm dass meine Praktikantenbetreuerin, also ich habe da im im Financen zum Praktikum
gemacht, gesagt hat ja ähm wir haben jetzt Monatsabschluss und dann fangen wir ganz früh an morgens ähm schaffst du das denn schon um sechs hier zu sein? Also so nach dem Motto du bist der Student und schaffst es eh nicht pünktlich irgendwo zu sein oder früh aufzustehen?
Ja, dann stand ich morgens um sechs da und dann kam sie irgendwann um neun und meinte, ach Gott, was ist jetzt wirklich um Sechster? Das ist jetzt wirklich geglaubt. Also es ist ja richtig.
Ja so Psychotalk und ich dachte ja genau und ähm ich dachte halt okay, das das ist halt irgendwie normal und bei dir hört sich's jetzt ja auch so an dadurch, dass du dich ja dann auch anscheinend.
Also du hast ja schon gemerkt, dass du dich unwohl fühlst, aber anscheinend und obwohl du ja schon diese depressive Stimmung hast, bist du ja auch geblieben
Ja, ich wollte es auch einfach. Was heißt ich wollte das, ich dachte, ich in meinen Augen gab's keine andere Option als es durchzuziehen. Mhm. Und genau das ist ja der Punkt, warum wir dadrüber auch heute sprechen wollen. Ich meine, das ist ein Thema, das hat uns
beide nachhaltig beschäftigt. Wir haben ich meine, ich habe wirklich jetzt nochmal nachgerechnet, dass es jetzt über,
über zehn Jahre her dieses Praktikum und wir sprechen da heute noch drüber. Also das ist ja auch das Thema, warum wir beide ähm.
Ja, eigentlich muss man auch letztendlich sagen, ja.
Die Idee für den Podcast hatten, weil wir gesagt haben, es muss viel mehr da drüber gesprochen werden. Es muss mal viel mehr ähm ja offen dadrüber kommuniziert werden und dass so was eigentlich nicht,
geht und dass es hoffentlich heutzutage nicht mehr so viele machen. So was dann einfach über sich ergehen zu lassen. Ja.
Ich glaube, das ist halt wirklich diese äh diese Krux an der Sache, was du ja auch im Intro gemeintest. Dass man nun mal halt nicht weiß
wie's eigentlich ist. Es ist meistens die erste Erfahrung zum Pflichtpraktikum ist ja auch tatsächlich meistens ja doch der erste Kontakt ähm in die in die Berufswelt.
Und wenn das halt dir der erste deine erste Erfahrung ist, dann denkst du vielleicht, das ist normal, aber das ist nicht,
normal. Mhm. Und das Schlimme ist auch, wenn man's dann halt trotzdem durchzieht wie Simone und ich äh getan haben.
Aufgrund jetzt verschiedener Aspekte, Glaubenssätze, wir haben uns nicht informiert, nicht mit anderen gesprochen.
Kann ich das in der Form, ich sage mal schon, nachhaltig auch.
Was heißt schädigen? Es findet jetzt vielleicht prägen einfach prägen, weil.
Ich meine, ja, so erste Erfahrungen prägen sich ja nun mal immer ein. Also das heißt, ich bin dann natürlich auch, ich dachte auch, als mit mir irgendwas falsch zum Beispiel, ne? Warum mochte mich meine Betreuerin nicht? Also man man merkt die also es nagt ja so auch am.
Am Selbstbewusstsein und bei mir hat's mich tatsächlich auch ganz ganz krass negativ in der Hinsicht geprägt
ich ja am liebsten aus dieser Situation raus wollte, aber gefühlt, es war ja meine eigenes Gefängnis, was ich mir gemacht habe. Gefühlt konnte ich ja nicht raus, weil ich dachte, ich kann's nicht abbrechen.
Man sagt ja auch immer so schön, wenn man dann dann kommt's durch die Haut raus, ne? Also irgendwie muss es ja raus.
Ich habe ganz schlimme Akne dann bekommen und ich habe immer noch heute ähm Narben äh davon äh also Aknenarben, was eigentlich echt krass auch ist.
Ja also das ist eigentlich so meine meine Mahnstelle wo ich wo's mich dann.
Ja leider indirekt immer mal wieder dran äh dran erinnert, weil ich einfach nicht auf mich selber gehört habe, auf mein inneres Gefühl, nicht auf meinen Körper gehört habe.
Ich meine, du hast ja auch gesagt, Simona, mit dass du ja schon depressive Stimmung bekommen hast, also dass das hier auch sich schon sehr krass auf deine Gesundheit dann ja auch geprägt hat.
Ja auf jeden Fall. Also ich ähm ich meine, wenn man anfängt im Kalender,
die Tage wegzustreichen und rückwärts zählt, wie viele Tage es nur noch bis zum letzten Tag sind, dann ist glaube ich irgendwas verkehrt. Also klar, wir sprechen jetzt nicht drüber, dass man vielleicht mal als äh
Praktikant am Anfang irgendwelche Excel-Tabellen mal schieben muss, dass man vielleicht auch mal ähm.
Am Anfang vielleicht auch mal ein bisschen andere Arbeit macht, als man sich das vielleicht vorgestellt hat. Da kann man aber natürlich jederzeit ins Gespräch gehen, sondern es geht ja wirklich dadrum, dass,
dass dass es einen wirklich belastet und dass man dass man da wirklich sagt, ich muss da jetzt eigentlich
raus aus dieser Situation und das wäre auch ein ein Tipp oder ein Impuls, den wir ja auch in dieser Folge mitgeben wollen, von meiner Seite zumindest, wer wirklich
tausch dich aus, also sprich trotzdem einfach im ersten Schritt, glaube ich, ist das, was man am einfachsten.
Machen kann, ist auch mit Freunden, mit engen Freunden zu sprechen, vielleicht auch mal mit der Familie, mit den Eltern, sich vielleicht auch anzuvertrauen und zu sagen, mir geht's grad einfach nicht gut, in der Arbeit passiert grad das und das. Ähm
Ja
vielleicht auch jemandem anvertrauen oder mit äh mit jemandem sprechen, der in deinem Alter ist, aber vielleicht schon mal zwei, drei oder zwei, drei Jahre älter, der oder die schon mal ein bisschen mehr Erfahrung hat, einfach um dir so einen ähm.
Ja ein bissel einen Spiegel vorzuhalten, ob das ob das normal ist, ob es nicht normal ist, so ein bisschen eine eine andere Einschätzung auch zu geben. Das wäre
Ja, auf jeden Fall. Mein Tipp, den ich einfach hätte mal machen sollen, wo ich mich auch im Nachhinein frage, warum ich das nicht gemacht habe. Ich habe das auch nicht gemacht und es gibt hier auch mittlerweile, ich glaube, fast an jeder Hochschule auch so
psychologische Einrichtung auch tatsächlich wo du dich ja auch äh dran wenden kannst und auch da den den Schritt ähm trauen.
Also traue dich, den Schritt zu gehen, auch bei der Hochschule anzurufen und zu sagen.
Das total schlimm. Ich fühle mich einfach nicht wohl. Ich lerne nichts hier, weil ich einfach entweder, weil's vielleicht auch wirklich so ist, dass du nur Kaffee kochst oder ähm weil du Psycholog, also psychisch so so fertig dann bist, dass du deshalb vielleicht auch gar nichts mehr lernen kannst. Und es gibt immer Möglichkeiten, vielleicht kann die Hochschule die
sogar auch dabei unterstützen, dann doch woanders noch schnell ein Praktikum.
Zu bekommen oder kann ich zumindestens dahingehend auch beraten, welche Möglichkeiten gibt es und vielleicht ist es ja gar nicht so schlimm. Und selbst wenn ganz ehrlich, wenn ich ein Jahr lang,
länger, deshalb hättest du studieren müssen, aber davon nicht
hm meine Narben davon tragen müssen, ja dann wäre länger studieren der bessere Deal gewesen. Ähm also auch da nochmal denken, dieser
Dieser Druck von außen, dass du vielleicht denkst, oh Gott, ich muss jetzt zum Regelstudienzeit bleiben. Ich meine, deine Gesundheit geht immer vor und
der Rest im im Endeffekt, ich meine wir arbeiten an und ich glaube, das sage ich gefühlt jede zweite Folge hier, bis wir irgendwie siebzig sind oder so. Da ist dann ein Jahr plus Minus, macht den Bock echt nicht fett.
Ja, das ist auf jeden Fall ein ein guter Punkt, sich auch die Informationen einzuholen, wie du gesagt hast. Und ich habe tatsächlich in Vorbereitung zu der Podcast-Folge.
Habe ich bei der Hochschule, bei meiner alten Hochschule angerufen im Praxisamt, da sitzt sogar immer noch die Dame, die die äh Praktika und Praxissemester ähm und die äh Praktikumsberichte quasi
bearbeitet und habe sie angerufen und habe ihr einfach nochmal von der Situation erzählt und sie meinte auch so, dass
kommt wirklich auch öfters vor und es ist gar nicht mal so selten und ähm da steht den Studierenden jederzeit die Tür offen anzurufen, sich zu melden eben einfach offen da drüber zu sprechen, was es für Möglichkeiten,
was man wie nachholen kann und nur weil vielleicht in äh der irgendwo in deiner Studienverordnung drin steht, dass
das ähm Nachbereitungs-, also meistens gibt's da noch so eine Theorie-Nachbereitung. Das die irgendwie nur im X, Y-Semester ab
gegolten ab oder abgehandelt werden muss. Es gibt immer Möglichkeiten, dass da für dich auch eine individuelle Lösung gefunden wird, weil nur weil's da steht, heißt nicht, dass du's nicht,
Nicht dadrüber sprechen kannst und dass es eine Lösung für dich gibt. Und äh das ist auf jeden Fall, also.
Mit der größte Tipp, glaube ich, auch von unserer Seite. Hol dir alle nötigen Informationen ein, welche Schritte du unternehmen kannst oder tun kannst, auch um aus diesem Praktikum dann rauszukommen.
Was das Ganze natürlich mit sich bringt, ist, dass man mutig sein muss. Das stimmt. Ja und das ist das ist natürlich ein Punkt.
Also manche Menschen sind von Haus aus natürlich einfach mutig grade am Anfang bedarf das aber schon.
Ja, also da muss man wirklich schon über seinen Schatten springen. Das bringt ja auch mit sich, dass du am Ende wirklich mit deinem Vorgesetzten, mit deiner Vorgesetzten da drüber sprichst, deine
Kündigung gemäß deiner Kündigungsfrist in deinem Praktikumvertrag dann auch einreicht, also das das bedeutet natürlich, dass du mutig sein musst, aber es
lohnt sich auf jeden Fall,
Weil auch das ist ein Learning, auch das ist dann eine super Erfahrung, die du für dich mitnimmst, weil wie Christine auch schon gesagt hat, wenn's am Ende über deine Gesundheit geht, ist es das nicht wert und dann ja,
lohnt es sich wirklich, allen Mut zusammenzunehmen und da dann auch einen ja Strich drunter zu ziehen.
Wollen wir das auch noch mal kurz ähm zusammenfassen äh also unsere Key Take Aways ähm der heutigen Folge kurz und prägnant nochmal mit dir teilen. Also unsere wichtigste Message ist äh
kein Praktikum ist es wert, dass es dir schlecht geht.
Sei achtsam, hör auf dein Empfinden und steh für dich ein und sage dann auch, das ist die Grenze.
Ich breche dieses Praktikum ab. Es tut mir nicht gut. Zweites ähm Learning-Key take away ähm aus unserer persönlichen Zeit von Simone und mir ist ruf einfach bei der Hochschule an. Wenn du merkst,
Es ist nicht das Richtige,
hol dir die Information ein, ähm schreib dir die Option auf. Vielleicht gibt's ja auch gute andere Optionen und es ist gar nicht so der Weltuntergang oder du musst gar nicht unbedingt so viel länger studieren, nur weil du dieses Praktikum abbrechst.
Und der dritte Punkt und auch sehr wichtige Punkt ähm den wir nochmal sagen wollen,
Hol dir auch, ich sage mal mentalen Support, sprich drüber, sprechen tut gut ähm austauschen tut gut und wenn du grad
in so einem Horrorpraktikum drinsteckst und du hast vielleicht grad niemanden mit dem du drüber sprechen kannst. Kannst du uns sehr sehr gerne.
Per Instagram schreiben oder auch 'ne E-Mail schreiben an Reality check Studium at Gmail Punkt com. Simone und ich sind natürlich keine Psychologen aber manchmal tut's auch einfach nur gut sich mit Leuten auszutauschen, die das
ganze Thema schon mal durch haben. Wir haben's durch und wir würden dir da sehr gerne helfen da irgendwie dabei zu unterstützen da rauszukommen.
Die Folge heute war so ein bissel schwerere Kost. Auch Simona und ich sind jetzt nochmal so in negative Erfahrungen ja für uns reingegangen.
Wir hoffen natürlich trotzdem, dass du da jetzt auch was für dich mit hast rausziehen können und ähm ja wenn du.
Ideen, weitere Anmerkungen, äh hast.
Music.
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