021 - Fakten zum Gehalt: Was du über deine Gehaltsabrechnung wissen solltest
14.03.2022 31 min
Zusammenfassung & Show Notes
Was steht eigentlich alles auf einer Gehaltsabrechnung, wenn du angestellt bist? Was wird alles von deinem Bruttogehalt abgezogen und was landet am Ende (netto) auf deinem Konto? 💰 Wir klären auf und geben dir ein paar hilfreiche Tipps!
Du startest in deinen ersten Job als Angestellte/r und hast noch keine Ahnung von einer Gehaltsabrechnung? Dann hör unbedingt in die Folge rein.☝️ Was gibt es alles an Abzügen von deinem Bruttogehalt? Was bleibt am Ende übrig und was bekommst du cash auf dein Konto? 💰 🤔 Was solltest du beachten?
Wir teilen unsere Tipps mit dir, damit du beim Thema Gehaltsabrechnung, Steuern und Sozialversicherungen den Überblick behältst. Denn das lernt man leider meistens nicht im Studium 🙃
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Du bist StudentIn oder hast schon deinen Abschluss in der Tasche, aber wenig oder gar keine Berufserfahrung und fragst dich, auf was es im Job später wirklich ankommt? Dann bist du bei unserem Podcast richtig! Nach 6 bzw. 7 Jahren Berufserfahrung teilen wir mit dir unsere Erfahrungen und wertvollen Tipps rund um das Thema Berufseinstieg bzw. erster Job. Außerdem haben wir spannende InterviewgästInnen mit an Board, die ihre Expertisen teilen und einen Einblick in ihren individuellen Lebenslauf geben.
Unser Motto: #Sharing is Caring!
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Deine Simona & Christine!
Transkript
Music.
Sind Christine und Simone.
Und heute wollen wir zu der Folge 17 mit dem Thema Gehaltsvorstellung nach dem Studium anschließen und zwar bleiben wir bei dem Thema Gehalt.
Nur sprechen wir heute darüber, was denn dann eigentlich von diesem
ja verhandelten ähm Gehalt letztendlich netto überbleibt. Wir hatten ja schon mal gesagt, dass man die Gehälter ja immer brutto verhandelt. Man spricht immer vom Bruttogehalt. Und dann ist es natürlich sehr wichtig zu wissen,
Was bleibt da am Ende des Monats auch wirklich netto bei dir auf dem Bankkonto sozusagen über?
Ich persönlich hatte nämlich damals äh gar keine Ahnung zum Thema Bruttonetor. So klar, ich wusste das Netto weniger ist als Brutto, aber ich wusste nicht so richtig, was das letztendlich bedeutet.
Und ja, war so die komplette black Box Überraschung für mich, als ich dann damals das erste Mal meinen Gehaltszettel in den Händen gehalten habe.
Wenn wir jetzt mal ganz ehrlich sind, hat man zwar,
Steuern ja auch im Studium, äh Steuerrecht ist ja meistens so ein klassisches Bestandteil im BWL-Studium, aber da lernt man ja leider, wie bei den meisten Fächern, dann nicht so wirklich diese
für einen selbstrelevanten Themen wie wie interpretiert man ähm.
Eine Gehaltsabrechnung und genau daher haben Simone und ich gedacht, da wollen, müssen wir heute mit dir drüber sprechen, weil das natürlich zum einen super wichtig ist, wenn du dein Gehalt verhandelst, dass du weißt,
dieses Produktgehalt führt zu XYZ
Nettogehalt und gerade wenn du vielleicht auch sagst, ja dann ziehe ich mal für ähm den Job um ähm in eine Neustadt, suchst dir eine neue Wohnung, auch dann ist es ja wichtig zu wissen,
was ist eigentlich dein Spielraum, also was hast du netto über, ähm um zum Beispiel auch zu wissen, wie teuer kann überhaupt deine Wohnung oder dein WG-Zimmer sein?
Genau und natürlich ist es sowieso ähm wie immer im äh Leben allgemein sehr hilfreich, wenn man ja sich da mit diesen Themen auseinandersetzt, das einfach versteht, was da eigentlich so abgezogen wird.
Und wir wollen dir heute auch ein paar Tipps geben, auf was du ja achten kannst, darfst bei dem ganzen Thema Gehalt.
Dann äh würde ich sagen, wir starten und ich möchte direkt mal gerne starten mit meinem Aha-Moment beim Thema.
Gehalt, Netto und brutto. Damals bei meinem ersten Job, da, ich glaube, ich war da schon einige Monate fast ein Jahr, glaube ich.
Dabei hat also schon mehrere Gehaltsabrechnungen bekommen und dann habe ich mich mit einer Kollegin ausgetauscht und ich wusste, dass die genauso viel verdient wie ich.
Und dann haben wir uns irgendwie drüber unterhalten, weil wir eine Bonuszahlung ähm bekommen haben.
Dann kam irgendwie raus, dass sie viel mehr Netto über hatte als ich. Dachte ich so, hä, das kann doch nicht sein. Da habe ich einem anderen Kollegen gesprochen.
Wo ich auch wusste, dass der, weil wir halt alle gleich eingegruppiert waren, dass der auch so viel verdient und der hatte auch mehr Netto als ich, ne, weil ich schon kurz davor so eine richtige
Pest E-Mail zu schreiben
Wie wie viel war das denn? Wie viel das waren bestimmt zwohundert Euro oder so oder hundertfünfzig Euro? Also für mich schon echt richtig viel
Ist er auch. Ja, ich glaube so zweihundert Euro oder so netto waren's dann weniger. Ja und dann habe ich festgestellt, dass die anderen zwei Kollegen zufälligerweise
in der Kirche waren. Also sie waren aus der Kirchensteuer äh aus der Kirche ausgetreten und haben somit keine Kirchensteuer gezahlt und da wurde mir erstmal bewusst
wie viel Kirchensteuer ich schon gezahlt habe, seitdem ich gearbeitet habe
Und ja, ich weiß natürlich, das ist sehr individuell und manche von euch ähm, ne, hat ja verschiedene Gründe, warum man vielleicht auch in der Kirche ist. Bei mir ist das halt so
mein meine persönliche äh Meinung dazu war dann okay, ich trete sofort
aus der Kirche aus und ja habe dann auch letztendlich mir sehr, sehr, sehr viel Geld gespart, vor allem rückwirkend, wenn ich das jetzt mal über die ganzen Monate und Jahre hochrechne, seit denen ich,
Genau, das erst mal so als kurzer Effekt. Fun Fa wie auch immer, zum Start.
Ja, ich bin auch aus der Kirche ausgetreten. Mhm. Aber direkt am Anfang schon. Also ich habe das direkt schon gemerkt, dass es äh.
Was war denn das am Anfang bei mir? Ich weiß gar nicht mehr so sechzig Euro oder so dann pro Monat Frau Hülfin.
Also wenn man einfach aus einem Studentenbudget herausdenkt, war halt meine Umrechnung, dafür kann ich mir halt für eine Woche Essen kaufen.
Ist aber die Kirchensteuer nur
Simone, du hast das ja so schön aufbereitet, würde ich sagen. The stage is yours und erkläre doch mal kurz die äh die Steuerabzüge. Genau, also so richtig,
bereitet habe ich's nicht. Ich habe mir einfach meine Gehaltsabrechnung mal hergeholt. Eine von den vielen, die ich in den letzten Jahren bekommen habe.
Hm genau also grundsätzlich ist es ja so, dass du ein ja dein Bruttogehalt
am Ende dein Jahresproduktgehalt verhandelt hast und bekommst ja dann monatlich ja anteilig dann dein Gehalt ausbezahlt und äh dafür
also quasi Netto ausbezahlt und in dem Zuge kriegst du auch eine Gehaltsabrechnung und da steht eigentlich alles Wichtige drauf, was du dann auch wissen musst.
Also alles, was an Abzügen auch getätigt wird und so eine Gehaltsabrechnung ist natürlich.
Äh im hat das Ziel quasi, dass du eine Dokumentation hast und auch der Arbeitgeber, was dir wie gezahlt und abgezogen worden ist und
ja grundsätzlich kann man sagen, ähm auf deine Gehaltsabrechnung steht quasi dein Gesamtbruttogehalt, das kann sich
ja aus deinem monatlichen Gehalt zusammensetzen. Es kann aber zum Beispiel auch Sonderzulagen oder Boni enthalten. In manchen Monaten, in manchen Monaten nichts. Also je nachdem, was du eben verhandelt hast und was auch in deinem Arbeitsvertrag drinsteht. Das ist natürlich dann auch immer
wichtig zu wissen, ja was du quasi auch zu erwarten hast und von diesem Gesamtbrutto wird dann.
Zum einen die Lohnsteuer abgezogen, die ja eben diesen ähm progressiven Steuersatz unterliegt und auch dementsprechend ja sich in der Höhe differenziert, in welcher Steuerklasse du eingeordnet bist, also bei mir war's jetzt
Ganz klassisch sage ich jetzt mal die Steuerklasse eins, für Ledige
und ähm dann kommen quasi noch die Sozialversicherungsbeiträge, die gezahlt werden müssen und da ist es so, dass es äh die Hälfte der Arbeitgeber zahlt
und du quasi die andere Hälfte. Also es teilt sich fifty-fifty auf und zu den äh Sozialversicherungen zählt eben die Krankenversicherung, Pflegeversicherung, Rentenversicherung und Arbeitslosen.
Versicherung und ähm die haben natürlich auch ihre äh bestimmten Prozentanteile, die kannst du dann auch mal googeln, weil.
Das ändert sich auch mal wieder von Jahr zu Jahr. Deswegen wollen wir hier jetzt auch keine konkreten Zahlen nennen und genau, am Ende.
Ach so und dann gibt's eben noch diese.
Werden dir komplett quasi wie in Rechnung gestellt, aber direkt beim der Arbeitgeber führt die quasi ab und.
Gegebenenfalls auch noch ähm die Solidaritätssteuer ab aktuell, also zum jetzigen Zeitpunkt. Wir sind jetzt im Februar 2022 fällt eine Solidaritätssteuer äh an A,
73.000 Euro Jahresgehalt.
Genau und am Ende bleibt dann dein Netto übrig, was auch ausgewiesen wird auf deiner Gehaltsabrechnung und.
Das wird dann auf dein Konto überwiesen, was du quasi bei deinem Arbeitgeber hinterlegt hast.
Habe ich jetzt noch irgendwas vergessen, Christine? Nee. Das ähm das war's. Genau. Ich wollte auch mal so für die Zuhörerinnen mal so ein Gefühl geben.
Waren jetzt, ne? Einige einige Sachen, die du da genannt hast. Ähm auch so vielleicht noch mal zu dem Thema der verschiedenen ähm Sozialleistungen, was da abgezogen wird,
also Rentenversicherung und Krankenversicherung äh schlagen da prozentual am meisten zu und dann gefolgt praktisch von der Pflegeversicherung und der Arbeitslosenversicherung.
Aber ja, da hast du praktisch keinen Einfluss drauf. Er Arbeitgeber, wie's die Simona gesagt hat, zahlt ja praktisch schon.
Die Hälfte davon und genau, ich hatte mir jetzt auch noch mal grad aktuell angeschaut, was denn bei mir eigentlich netto überbleibt. Weil, wie gesagt, das waren jetzt ja grad ganz viele äh Themen, die du da genannt hast.
Und es ist tatsächlich so, dass diese ganze
äh Steuerlast bei mir 39 Prozent beträgt. Also ich muss tatsächlich von meinem Gehalt neununddreißig Prozent.
Abführen. Also mir bleibt dann im Umkehrschluss einundsechzig.
Prozent meines Gehalts. Was ja, man hat sich dran gewöhnt, sage ich mal, aber im ersten Moment
War das schon etwas schocking, muss ich sagen und genau, vielleicht da auch noch mal als Info, ich bin in der Steuerklasse eins, jetzt fragen Sie vielleicht manche, hm so Steuerklasse, was was ist das jetzt genau?
Also es gibt in Deutschland sechs Steuerklassen und das richtet sich vor allem nach dem Familienstand da die Eingruppierung. Sprich, du kannst jetzt nicht entscheiden
in welcher Steuerklasse du bist, außer du bist verheiratet, da hat man dann noch so ein paar äh Möglichkeiten, aber die Steuerklasse eins ist für
ledige, das heißt,
Die meisten, also ja nicht unbedingt alle, aber die meisten von euch, die dann nach dem Studium direkt einsteigen, sind ja oftmals in dem Alter noch nicht unbedingt verheiratet.
Und genau haben keine Kinder und genau, dann kommt man meistens in die Steuerklasse eins. Vielleicht auch um da noch mal so kurz
drauf einzugehen, was da eigentlich so die Unterschiede sind.
Also in jeder Steuerklasse gibt's halt sogenannte Freibeträge. Ähm das ist jetzt in der Steuerklasse 1, liegt bei 9.984 Euro. Das bedeutet, dass auf
dieses Geld auf dieses
äh Einkommen von dir keine Steuer erhoben wird, aber dann auf jeden Euro, den du praktisch mehr dann da drüber bist, auf diesen jeden Euro mehr musst du halt Steuern zahlen.
Und in der Steuerklasse sechs jetzt zum Beispiel. Das ist so ein
dass das eigentlich, wenn du wenn man's so nimmt, die schlechteste Steuerklasse, da muss man halt am meisten versteuern, weil da dieser Grundfrei Betrag.
Nicht vorhanden ist und das ist eine Steuerklasse, wenn du zum Beispiel mehrere
äh Jobs machst, ne? Also wenn du jetzt, das muss man dann ja immer vom Arbeitgeber sich dann noch mal bescheinigen lassen, aber wenn du zum Beispiel noch einen Nebenjob hast, dann kommt man in diese Steuerklasse sechs. Also das nur mal so
Kurz zum Einstieg bei den meisten von euch wird's die Steuerklasse eins sein und ihr habt da auch keinen,
Einfluss drauf, sage ich mal. Mhm. Genau. Da anders eingruppiert zu werden.
Genau und die Steuerklasse ist im Endeffekt ja dafür da quasi die monatliche Steuerlast übers Jahr zu verteilen, dass man
quasi auch ähm dem Staat auch unterjährlich nicht zu viel von seinem Brutto quasi abgibt. Also das sollte dann schon so eingruppiert sein, dass man möglichst.
Also quasi monatlich einfach äh das so übers Jahr quasi wie glattgebügelt ist und ähm das.
Fällt dann zum Beispiel dann, also oder merkt man dann, wenn man dann mal eine bestimmte Sonderzahlung oder Bonuszahlung hat.
Beispielsweise jetzt nehmen wir mal den Monat Dezember, da kann das vielleicht eher vorkommen, dass man äh ein dreizehntes Monatsgehalt bekommt und das.
Fällt dann natürlich erstmal sehr stark zur Last
aber wenn man am Ende eine Einkommenssteuererklärung macht, da würde ich auch später noch mal drauf äh äh zurückkommen. Dann ähm kannst du da auch wieder was zurückholen. Es geht quasi auch da drum, dass du natürlich guckst, dass du monatlich.
So viel wie möglich von deinem Netto am Ende am Konto hast, weil das ja wichtig ist. Genau.
Genau und da vielleicht dann nochmal ganz kurz, weil das glaube ich viele auch durcheinander bringen und das ähm vielleicht auch irgendwie eine Frage ist, die grad aufkam wegen Einkommenssteuer und und Lohnsteuer. Die Lohnsteuer ist praktisch eine gesonderte Form der Einkommenssteuer, also das ist auch eine
sogenannte Quellsteuer, das heißt, es wird halt direkt einbehalten vom Arbeitgeber die Lohnsteuer und
andere, also wie gesagt, ist eine gesonderte Form der Einkommenssteuer und Einkommenssteuer wird aber auch zum Beispiel fällig auf ähm
Selbstständige Arbeit beispielsweise
eine Form der Einkommensteuer. Genau und überhaupt, also grundsätzlich, was wir eigentlich heute besprechen
Bezieht sich ja auf den Umstand, dass man angestellt ist.
Und vielleicht da auch noch mal dazu, du hattest das ja schon mal auch genanntestes Wort oder den Begriff Simona, dass,
wir in Deutschland einen sogenannten ja progressiven äh Lohnsteuersatz haben. Das heißt, wenn du mehr verdienst.
Wird der Lohnsteuersatz erhöht er sich, also soll halt eigentlich dazu dienen, weil klar ne der Staat braucht ja Money für hier ähm
Lehrer einzustellen, für Straßenbau, wie auch immer, gibt ja vielzählige äh Themen und der Staat sagt praktisch.
Das halt die Leute, die halt weniger verdienen, weniger halt Steuern zahlen sollen, um halt einfach mehr Netto-Überhalt ähm zu haben und dementsprechend je mehr Geld du verdienst,
höher wird,
Steuerlast und das ist halt super wichtig, wenn du deinen Gehalt auch verhandelst. Jetzt denkst du vielleicht, ach ja gut, mir reicht's ja vielleicht, auch wenn ich so hundert Euro brutto.
Mehr Monat habe, äh wenn du das dann irgendwie hochrechnest, dann musst du halt aber immer bedenken, dass.
Dann in dem Fall, wenn wir jetzt bei meinem Fall zum Beispiel bleiben, ich zahle aktuell grad ähm na, habe ich ja neununddreißig Prozent äh Abgaben. Wenn jetzt mein Gehalt sich erhöht, kann das sein, dass ich 40 oder 1vierzig Prozent habe.
Das muss ich natürlich selber bei so einer Gehaltsverhandlung mit einbeziehen, dass dann halt auch weniger netto von einem verhandelten, zusätzlichen Brutto bleibt, aufgrund dieses progressiven Lohnsteuersatzes.
Ja, da gibt's ja dann auch noch andere oder da kommt es ja dann auch oft ins Spiel, wo man sich überlegen muss, ob man durch andere
ja Verhandlungs äh ja Bestandteile, dass ich quasi vielleicht einen anderen Mehrwert selber bringt als jetzt nur rein durchs Gehalt. Ja, genau. Genau.
Ja und genau deswegen ist es ja auch.
Superwichtig und das würde ich auch immer dazu raten, wirklich alles immer in so einen Brutto-Netto-Rechner einzugeben. Ja. Also grad, wenn man dann eben auch in der Gehaltsverhandlung steckt und sich eben, wie du jetzt auch gesagt hast, Christine das Ziel hat.
Ich meine, da sind wir wieder bei Gehalts äh Verhandlungsstrategien, aber immer zu überlegen, okay, wenn ich jetzt da rauskommen sollte, was bedeutet das Netto für mich? Also diese Brutto-Netto-Rechner sind
für mich Must Have, habe mir auch eine App runtergeladen, einfach dass man äh da auch schnell drauf zugreifen kann. Da gibt's ja auch vielzählige im Internet und ja, sich das auf jeden Fall immer
durchzurechnen, also sowohl fürs Anfangsgehalt, was verhandelt wird als auch.
Zwischendurch ähm also ne, wenn man zwischendurch wieder eine Gehaltsverhandlung hat und da einfach das im Blick zu haben.
Genau und dann hatten wir glaube ich das Thema auch schon mal bei einer anderen Folge angerissen, aber nichtsdestotrotz denke ich, ist es so wichtig, dass wir ihr nochmal drauf aufmerksam machen. Wenn du dein Gehalt,
verhandelst, wird immer vom Jahresbruttogehalt gesprochen, also
inklusive Boni,
äh durch zwölf rechnen, weil manche der Gehaltsbestandteile, was Simone ja auch schon mal hinterher nur zum Beispiel das Urlaubsgeld kommt dann im Juni, das Weihnachtsgeld kommt dann im im Dezember beispielsweise. Dann im November eher meistens.
Genau, dass du das halt im im im Kopf hast, dass du das nicht einfach durch zwölf rechnen kannst
Und was halt auch ganz wichtig ist, äh zu wissen, ist das von diesen Sonderzahlungen wie Boni, Urlaubsgeld und Weihnachtsgeld letztendlich netto weniger überbleibt.
Liegt jetzt gar nicht daran, dass da ein höherer Steuersatz ähm drauf anfällt, sondern es ist eigentlich so, dass das Finanzamt dann diese Sonderzahlung auf zwölf Monate verteilt. Und dann sagt praktisches Finanzamt, wie viel.
Müsste denn jetzt pro Monat mehr an Steuern gezahlt werden, weil sich ja dann in dem Monat sozusagen dein Gehalt erhöht hat,
Und das wird dann zum Schluss praktisch addiert und abgezogen, also eigentlich ist es sogar günstiger als.
Äh wenn das praktisch direkt angewandt werden würde, weil dann würdest du nämlich aufgrund des progressiven Steuersatzes in höhere äh Steuerklasse ähm kommen, weil man dann sagt, durch das Weihnachtsgeld hast du praktisch mehr Geld, aber ja, nichtsdestotrotz führt es dazu,
dass da halt weniger Netto überbleibt als bei deinem regulären Gehalt und das ist halt auch nochmal wichtig zu wissen.
Mit was man am Ende rechnet. Genau richtig, ja. Was ich auch noch äh mitgeben wollte
ist das Thema Gehaltseingang auf dem Konto. Das ist nämlich ja auch also ne, grad zu wissen, okay was kriegst du überhaupt netto, aber auch geklärt zu haben mit deinem Arbeitgeber, ähm wann das Geld eben
auf deinem Konto ankommt. Bei großen Unternehmen ist das eigentlich nie ein Diskussionsthema oder da ist es eigentlich meistens so, dass es schon
ein paar Werktage vor Monatsende dir quasi überwiesen wird, also,
Vielleicht sagen wir erstmal so, nehmen wir jetzt mal den Januar, du hast den Januar gearbeitet, ein Gehalt wird immer.
Danach überwiesen, also meistens auch so du hast natürlich irgendeine Sonderregelung in deinem Arbeitsvertrag und dann wird dein Gehalt für Januar.
Kann man sagen ein paar Werktage vor Anfang.
Februar überwiesen
Bei kleineren Unternehmen oder mehr muss auch nicht unbedingt nur bei kleineren sein, aber kläre das auf jeden Fall ab, auch für deine Rechnung wann du deine Fixkosten bezahlen musst. Also ich meine, der größte Fix.
Kostenblock wird wahrscheinlich die Miete sein oder eben andere Daueraufträge, die du hast, Rückzahlungen für Bafög, was auch immer grad läuft, dass du das auch im Kopf hast, wann du das Geld bekommst und wann quasi auch deine nächsten
ja Fixkosten auch wieder anstehen und äh da würde ich auch auf jeden Fall drauf achten.
Ja und auch immer mal zu kontrollieren, ob das auch im Allgemeinen wir haben ja auch grad letztens nämlich wieder eine Story gehört äh von jemandem, ähm der wohl immer jeden Monat zu viel Geld bekommen hat, also.
Weiß nicht.
Der dann nicht so regelmäßig irgendwie weniger als Zettel gecheckt hat und jetzt aber auf jeden Fall das Unternehmen äh praktisch eine Rückzahlung angefordert hat und das ist natürlich, also ich meine, das ist ja eine Horrorvorstellung.
Dass man da auf einmal so dreitausend Euro äh zurücküberweisen muss, also auch da oder kann ja auch mal sein, dass das ähm zu wenig Geld vielleicht ist, ne. Also
Dass da vielleicht irgendwelche.
Fehler kommt. Ich meine, sind ja auch alle nur Menschen in der in der Buchhaltung. Genau, also das habe ich tatsächlich auch mir genauso aufgeschrieben. Am Ende ist es.
Ein menschlicher Fehler, der halt auch passieren
Zum Beispiel jetzt auch grad bei mir war das so, als ich jetzt beim beim meinem jetzigen Arbeitgeber ganz am Anfang habe ich auch die erste Abrechnung gar nicht verstanden, weil da noch was abgezogen wurde mit.
Betriebliche Altersvorsorge und also es ich
war so ein totales äh Nirvana bei mir und dann habe ich auch einfach mit HR gesprochen, weil ich finde das so wichtig, also ne, die sind ja total offen, bin das dann mit ihr peu peu durchgegangen, dass du einfach verstehst
was du da eigentlich zahlst, dass du einen Überblick hast, damit ja du halt.
Damit er auch wirklich keine Fehler, ne, unterlaufen. Ich denke, so was ist dein eigenes Geld sollte man schon auch verstehen, ähm wie das zustande kommt, ne?
Grade eben auch bei so Sonderthemen. Also mir ging's genauso wie dir. Ich war jetzt äh ja coronabedingt äh auch mein äh zeitweise in Kurzarbeit, hat mein Arbeitgeber angemeldet und da muss ich auch sagen, habe ich meine Gehaltsabrechnung auch nicht mehr verstanden und
bin die dann auch durchgegangen, weil da teilweise dann auch so Posten wie fiktives Gehalt dabei waren und ich mir dachte, okay
Also es war ja gar nicht so einfach, nachzuvollziehen. Ich habe da auch mit mehreren Freundinnen drüber gesprochen, denen ging's ähnlich. Also äh wie du sagst, ähm auf jeden Fall erklären lassen, ja.
Und ansonsten auch ablegen und speichern, also oder
in deine Unterlagen aufnehmen. Ähm meistens ist es so oder bei mir war's zumindest bis jetzt so, dass ich die Gehaltsabrechnung auch immer digital zugestellt bekommen habe und äh da würde ich auch wirklich dazu raten,
dir das auch immer in deinen privaten, also sei es jetzt, dass du's dir.
Das PDF runterlädst, privat irgendwie in deine Cloud speicherst, irgendwo abspeicherst ähm oder eben sogar noch ausdruckst und dir abheftest, aber dass du
auf jeden Fall wirklich jeden Monat das bei dir ablegst, speicherst, dass du jederzeit nachsehen kannst. Das brauchst du auch manchmal dann wirklich eineinhalb Jahre später, wenn du die Steuererklärung fürs vorherige Jahr machst. Da musst du echt nochmal ähm
da bist du einfach froh, wenn's direkt abgelegt ist und du genau weißt, wo du nachschauen musst, um noch mal Zahlen zu checken.
Ja und apropos Steuererklärung, das ist auch noch was, was wir die auf jeden Fall wir beide ganz dringend ans Herz legen,
Mach eine Steuererklärung.
Ich weiß noch, dass so viele damals also ich habe das von Anfang an gemacht. Ähm mir macht das mittlerweile mega viel Spaß. Ich mache das mit dieser Visu Steuersoftware, wenn ich so sehe, wie so die Euros hochgehe, ne. Das ist so wie bei Mario Kart, wenn man dann so, ich weiß nicht, immer so mehr Punkte sammelt
ähm und was mir da auch schon alleine super krass geholfen hat, gerade wenn du die mal am Anfang machst, so
achtest dann unterjährig auch viel mehr drauf, gewisse Rechnungen äh zu sammeln oder weisen dann ah
das kaufe ich mir jetzt vielleicht noch in diesem Jahr, um das eben nur noch absetzen zu können.
Und das lohnt sich bei jedem eigentlich.
Ich glaube nicht, dass da das lohnt sich nicht, ne? Da kommt bestimmt nix bei rum und das ist ja voll aufwendig
und diese Steuersoftware kostet 29 Euro im Jahr, selbst die kannst du wieder absetzen im Übrigen. Mhm. Ähm und schon alleine für Gott eine Werbungskosten, äh Fahrtweg äh zur Arbeit, jetzt auch klar mit der Homeoffice-Pauschale. Also es gibt so so viele Sachen, die du da absetzen kannst.
Das macht das auf jeden Fall.
Und selbst wenn, also wie du sagst, bei so einer Software sieht man ja auch ganz genau oder die rechnet ja prognostiziert ja, was man eventuell zurück oder wie hoch ist es, aber die würdet ihr auch anzeigen.
Ins Minus geht. Du musst natürlich auch gucken, ähm ob,
du verpflichtet bist, eine Steuererklärung also da jetzt müssen wir mal gucken, wo wir irgendwie die Grenze ziehen.
Genau, also wenn du.
Wenn du jetzt nur Einkommen quasi aus einer nicht-selbstständigen Arbeit beziehst, dann bist du in der Regel nicht verpflichtet, einer Steuererklärung zu machen.
Außer, jetzt mache ich wieder die Klammer auf, du äh beziehst zum Beispiel Ersatzleistungen wie Kurzarbeitergeld oder ähm
wenn man in äh.
Wenn man äh äh wirklich nah an der Arbeit wohnt, dann kann das sich manchmal tatsächlich nicht unbedingt so viel lohnen, aber trotzdem am Ende
wenn du achtzig, hundert Euro rausbekommst, ist auch cool. Und ähm wie gesagt, man hat den Prozess auch einfach schon mal durchgemacht und lernt dabei sehr viel. Das ist fast finde ich, Punkt, so diese Lernkurve, die du da machst, wenn du dich damit auseinandersetzt, ne?
Ja. Genau und ähm und ich würde aber auch sagen, das lohnt sich. Wie zum Beispiel, ich habe auch.
Ich habe mir meine Augen lasern lassen und das konnte ich tatsächlich auch von der Steuer absetzen und ich wusste auch, dass ich das besser dann noch mache, wenn ich wenig verdiene, weil dann dieser.
Freibetrag der dir also diese zumutbaren Kosten sind dann geringer und dann konnte ich quasi habe ich mehr wieder ans Steuer zurückbekommen von meiner,
Augen-OP, die ich quasi eingereicht habe. Ja oder auch deinen Umzug und so, ne, wenn du Arbeitsbedingungen ziehst, also grad am Anfang, ich hatte die höchste Rückzahlung mitunter eigentlich immer im ersten Jahr.
Ähm nach dem Studium. Also wie gesagt, wir wollen jetzt gar nicht hier zu sehr, aber es ist voll unser Thema. Also ich bin bei Steuern mittlerweile Feuer und Flamme, wie man merkt. Also äh genau. Können wir nur empfehlen.
Und was grad bei mir noch geklingelt hat zum Thema.
Mutterschutz, also jetzt hole ich gerade ein bisschen länger aus, aber was auch noch was ist, was ich so ganz allgemein noch mit auf den Weg grad geben wollte.
Man will ja meistens, ne, wieder dieses höher, schneller, besser. Wir wollen meistens mehr Gehalt, ne? Jeder ist irgendwie getriggert vom Gehalt und am besten hat man knackt man irgendwann die hunderttausend-Euro-Grenze so äh jetzt bissel überspitzt gesagt
und was ich dann nur noch mal kurz erwähnen wollte, wir haben ja grad schon gesagt, denkt dran, progressiver Steuersatz, ähm du zahlst dann auch entsprechend viel mehr Steuern.
Wollte aber auch noch mal drauf hinweisen, dass du zum Beispiel auch ab einem Bruttogehalt von vierundsechzigtausenddreihundertfünfzig Euro
du nicht mehr ähm gesetzlich pflichtversichert bist, sondern du dann auch schon.
Gesetzlich freiwillig versichert bist, wenn du dich nicht dazu entscheidest, in die Privatversicherung zu gehen.
Wenn du andere Einkünfte zum Beispiel hast wie Mieteinnahmen, Dividenden, sonstige Sachen, musst du dadrauf auch nochmal deinen kompletten
Krankenversicherungsbetrag zahlen. Was ich damit eigentlich nur sagen möchte, es gibt noch ganz viel andere Themen, weil man immer denkt, ah wenn ich mehr Geld habe, ne, dann.
Mir über, also dann kommt der Soli, ne, zum Teil hatten wir vorhin gesagt, das war ja ab ähm.
73000 Euro, genau ob 4sechzig.350 ist das dann schon mit der gesetzlichen Freiwilligen-Krankenversicherung. Und wenn du dann, deshalb kam ich jetzt wegen dem Mutterschutz drauf.
Wenn du dann nämlich in äh in Elternzeit, in Mutterschutz gehst und du bist nicht verheiratet.
Nämlich jetzt auch grad erst eine eine Freundin, der mich jetzt erzählt, wo ich auch dachte, wow, wusste ich auch nicht.
Dann musst du selber noch deine ähm deinen Beitrag während des während der Elternzeit auch nochmal zahlen. Mhm. Also die zahlt irgendwie auch nochmal 200 Euro jeden Monat.
Was nicht so wäre, wenn du unter diesen drei und unter diesen Sorry 64.350 bist.
Und je höher das wird, ich sage mal ab hunderttausend Euro, glaube ich, kommen noch andere Sachen, ne, also mit Betreuungsgeld, ne, dass du für deine Kinder.
Äh Wirkungen oder auch mit Pflege für deinen Eltern und so, also das sprengt jetzt hier den Rahmen. Ich.
Da einfach nur schon mal so den Outlook geben, je mehr Geld du verdienst, desto mehr wirst du an verschiedener Stelle auch zur Kasse gebeten und das muss echt gut.
Durchgerechnet äh werden.
Meistens ist es ja auch so, je mehr Gehalt, desto mehr Verantwortung und dann gibt's vielleicht manchmal so einen Punkt, wo man sagt, lohnt sich vielleicht gar nicht so ungefähr. Also nur mal als kleinen kleinen Outlook, genau.
So, das war jetzt ein größerer Ausflug, sorry.
Ja, kein Problem. Er war ja auch alles wichtig
Dein Netto ist deutlich weniger
als dein Brutto. Da Lohnsteuer und Sozialversicherung auch abgezogen werden und daher unser Tipp, Benutzer auf jeden Fall Brutto-Netto-Rechner.
Nummer zwei.
Desto mehr zahlst du auch Steuern und der Steuersatz erhöht sich quasi auch stufenweise.
Check auf jeden Fall deine Gehaltsabrechnung, verstehe sie auch
und wir können dich auch nur dazu ermutigen, mach auch eine Steuererklärung, weil's einfach ein super Learning für dich ist, auch für weitere Steuererklärungen, die da noch auf dich zukommen, also
Ja, mach's auf jeden Fall und traue dich das auch. Und Key Take Away Nummer vier.
Denk auch dran, wenn du dein Bruttojahresgehalt verhandelt hast, wo unterjährig Sonderzahlungen vorkommen. Genau, dann bedenke auch, dass es dass du's nicht einfach durch zwölf teilen kannst.
Sondern
du berechnen musst, ähm dass es eben auch nur in diesem einen Monat oder in den bestimmten Monaten anfällt, wenn du auch dadrüber nachdenkst, was du eben für monatliche Fixkosten zu decken hast.
Ja, das wär's dann von.
Von unserer Seite für diese Folge. Wir freuen uns natürlich wie immer, ähm wenn du uns eine Bewertung ja dalässt bei bei Spotify.
Oder auch bei Apple Podcast.
Wir freuen uns natürlich auch, wenn du wieder reinhörst bei der nächsten Folge, über Nachrichten von uns auch total mit Themen, Vorschlägen, Al.
Music.
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